Das Gesetz schafft zusätzliche Bürokratie und schiebt die Verantwortung für schwierige Entscheidungen auf die Kommunen ab – ein Ansatz, der zu erheblichen Belastungen und Wettbewerbsverzerrungen
führen könnte. „Die Landesregierung drückt sich vor ihrer Verantwortung und wälzt diese auf die Kommunen ab, die nun unter Druck geraten, Lösungen zu finden. Das fördert einen Flickenteppich aus unterschiedlichen Regelungen, der Chaos statt Klarheit bringt“, kritisierte Sabine Hagmann, Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbands Baden-Württemberg. „Unsere Innenstädte und der innerstädtische Einzelhandel stehen bereits massiv unter Druck. Eine City-Maut oder andere einseitige Maßnahmen würden nicht nur die wirtschaftliche Belastung erhöhen, sondern Kundinnen und Kunden aus den Innenstädten fernhalten.“ Die mögliche Einführung einer City-Maut oder Arbeitgeberabgabe wird dabei besonders scharf kritisiert. Diese Maßnahmen könnten, so Hagmann, „jeden Versuch, unsere Innenstädte zu beleben, ins Gegenteil verkehren.“ Gleichzeitig wären Handelsunternehmen, die bereits mit steigenden Kosten und sinkender Kaufkraft zu kämpfen haben, unverhältnismäßig stark betroffen. „Gerade kleinere und mittelständische Betriebe stehen am Limit und zahlen heute schon hohe Abgaben an die Kommunen. Die Einführung weiterer Belastungen ist ein fatales Signal“, so Hagmann.
05.12.2024