Die Zufriedenheit mit der Kundenfrequenz war im Vergleich zum ersten Adventssamstag leicht gestiegen. „Trotz des widrigen Wetters, das viel zu nass und viel zu warm für die Jahreszeit war, waren die Kunden guter Stimmung“, sagte Sabine Hagmann, Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbands Baden-Württemberg.
Die Witterung im Südwesten wollte am zweiten Adventssamstag keine rechte Weihnachtsstimmung aufkommen lassen: Zu viel Regen und Wind habe es gegeben, berichteten viele Händler, dazu seien die Temperaturen zu mild für diese Jahreszeit gewesen. „Am zweite Adventssamstag hat es zwar wieder massenhaft Menschen in die Städte im Südwesten gezogen, leider waren trotzdem viele Händler mit dem Umsatz nicht zufrieden“, so Hagmann. Erfreulich sei die Stimmung unter den Kunden gewesen. Entspannt, geduldig und freundlich – so hätten sich viele gegeben. „Die Händler setzen ihre ganze Hoffnung jetzt auf das verbleibende Weihnachtsgeschäft“, sagte Hagmann weiter. Im Textilbereich hätten vor allem Schals, Socken und Handschuhe ganz oben auf den Einkaufslisten gestanden, auch Kissen und Decken waren stark nachgefragt.
In einer Umfrage unter mehr als 150 mittelständischen Einzelhändlern im gesamten Südwesten stellte sich heraus, dass sich die Einschätzungen zum 2. Adventssamstag sehr unterscheiden: Mehr als 38 Prozent der befragten Händler bezeichneten die Kundenfrequenz am ersten Adventssamstag als gut oder sehr gut (zum Vergleich: Am ersten Adventssamstag waren es knapp 35 Prozent gewesen), 39,5 (42 Prozent) jedoch bewerteten die Frequenz mit befriedigend oder ausreichend. Ähnlich beurteilten sie den Umsatz. Für knapp 33 Prozent (34 Prozent) war der Umsatz gut oder sehr gut, 43,4 Prozent( 42 Prozent) bezeichneten ihn als befriedigend oder ausreichend.
Begeistert waren die Händler von der Kundenstimmung: Sie wurde von einer deutlichen Mehrheit der Händler mit gut oder sehr gut eingestuft.
Einig ist man sich allerdings im Hinblick auf die Veränderungen im Kundenverhalten. „Alles wird viel kurzfristiger gekauft oder bestellt als im letzten Jahr“, berichtete ein Händler.
Das gesamte Weihnachtsgeschäft macht nach Aussage von Hermann Hutter, Präsident des Handelsverbands, 20 Prozent vom Jahresumsatz der Händler aus. Man hoffe in diesem Jahr auf einen starken Endspurt, was den Umsatz angeht. Von Januar bis September hat der Südwesten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein leichtes Umsatzplus von nominal 2,0 Prozent (real + 0,2 %) erreicht (Quelle: Stat. Landesamt). Dabei liegt er erneut hinter dem Bundesdurchschnitt. Das Statistische Bundesamt meldet für den gleichen Zeitraum im Bund einen Umsatzzuwachs von 2,6 Prozent (nominal) bzw. + 1,0 % real.