Im Fokus der Veranstaltung standen viele praktische Beispiele, wie erfolgreiche Handelsunternehmen die Beziehung zwischen Händler und Kunde gestalten – digital und stationär.
Heute geht es beim Shoppen nicht mehr nur um Spaß, sondern um die Geschichte des Prozesses. Der Kunde möchte umgarnt werden und die Emotionen spüren können. Das eigentliche Produkt wird mehr und mehr zur Nebensache.
Vor diesen Herausforderungen steht nun der mittelständische Handel und fragt sich: Welches Konzept ist gut? Wo soll ich anfangen? Denn das sind die Herausforderungen der Zukunft.
Auf diese und andere Fragen haben unsere Fachreferenten Antworten gegeben – indem sie ihre Geschichten erzählt haben. Denn jeder unserer Referenten hat mit seinem Konzept Erfolg im Markt. Es gilt das Motto: Von den Besten lernen!
Auch in diesem Jahr hatte der Handelsverband Baden-Württemberg gemeinsam mit den Partnern der Veranstaltung – der Deutschen Post und den Volksbanken Raiffeisenbanken – Macher aus dem Einzelhandel eingeladen, die diese Herausforderung angenommen haben.
Der Neurowissenschaftler Prof. Dr. Henning Beck verknüpfte echte Wissenschaft mit packender Unterhaltung. In seinem Vortrag erklärte er, warum uns neue Perspektiven neugierig machen, wie auch Händler originelle Lösungen entwickeln und welches Umfeld sie dafür benötigen.
Thomas Gutberlet, Geschäftsführer des Lebensmitteleinzelhändlers tegut beantwortete die Frage, was ein mittelständisches Unternehmen mit Sitz in Fulda dazu bewegt, sich mit einem Global Player einzulassen. Denn seit eineinhalb Jahren arbeitet tegut mit Amazon Fresh zusammen. Thomas Gutberlet veranschaulichte, welche Ziele tegut mit seinen Eigenmarken, Bioprodukten und vielen weiteren Artikeln auf Amazon verfolgt und erreicht.
Friedrich Werdich, Geschäftsführer beim Schuhhaus Werdich, legt größten Wert auf eine authentische, fachkundige Beratung des Kunden. Seit 2006 betreibt das Unternehmen – das 1895 in Wangen im Allgäu gegründet wurde und mittlerweile zu den 20 größten Schuhfachhändlern in Deutschland gehört – auch einen eigenen Onlineshop. Deshalb sprach Werdich über die Digitalisierung des Schuhhandels.
„Raus aus der Vergleichbarkeit – rein in die Eigenmarke!“, propagiert Matthias Pohl, Geschäftsführer beim Zoohaus Kölle. In seiner Präsentation präsentierte er Tipps und Tricks für Nachmacher.
Den Weg einer Koch-App zur vernetzten Food-Plattform der Zukunft beschrieb Verena Hubertz, Geschäftsführerin und Gründerin der App Kitchen Stories. Sie zeigte auf, welche Auswirkung der Erfolg der Food-App für den Handel haben könnte.
Hermann Hutter, der Präsident des Handelsverbandes Baden-Württemberg, der selbst stationär und online aktiv ist, brachte es auf den Punkt, wie erfolgreiche Handelsunternehmen die Beziehung zwischen Händler und Kunde gestalten sollten: „Die Atmosphäre in einem Geschäft, die persönliche Ansprache sind sehr wichtig. Richtig gut ausgespielt, sind diese beiden Faktoren unschlagbar. Große Online-Händler werden besser und noch größer, das ist gar keine Frage, auch was das Thema Beratung anbelangt. Hier wird der stationäre Handel im Grunde kopiert. Aber wenn der stationäre Handel seine Stärken richtig gut ausspielt und Online und Offline intelligent verknüpft, dann ist er unschlagbar. Diese Entwicklung spiegelt sich in den Vorträgen und Ausführungen unserer Fachreferenten wider.“