„Die Kunden sind guter Stimmung, die Umsätze sind ordentlich, mit Luft nach oben“, sagte Sabine Hagmann, Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbands Baden-Württemberg am Sonntag.
Viele Geschäfte und Innenstadtpassagen waren zum ersten Adventssamstag weihnachtlich geschmückt, die Händler gaben sich Mühe, die Kunden in die Geschäfte zu locken – mit Erfolg. „Die Kunden, die es am Samstag in die Städte im Südwesten gezogen hat, haben auch gut eingekauft, ohne zu sehr auf Schnäppchen zu achten“, sagte Hagmann. „Leider hat das Wetter nicht richtig mitgespielt“, ergänzte sie, „für diese Jahreszeit ist es einfach zu warm, die Temperaturen für ein geselliges Glühweintrinken draußen sind noch nicht perfekt.“
Im Textilbereich seien vor allem Schals, Socken und Handschuhe gefragt gewesen, auch Outdoor-Kleidung ging demnach besonders oft über die Ladentheke.
In einer Umfrage unter mehr als 150 mittelständischen Einzelhändlern in ganz Baden-Württemberg stellte der Handelsverband fest: Knapp 35 Prozent der befragten Händler bezeichneten die Kundenfrequenz am ersten Adventssamstag als gut oder sehr gut, 42 Prozent jedoch bewerten die Frequenz als befriedigend oder ausreichend. Ähnlich bewerteten sie den Umsatz. Für knapp 34 Prozent war der Umsatz gut oder sehr gut, 42 Prozent bezeichneten ihn als befriedigend oder ausreichend.
Allerdings gab es auch verhaltene Aussagen. „Black Friday und die vielen Reduzierungen im Vorfeld haben uns das Weihnachtsgeschäft vermiest, die emotionale Komponente ist abhandengekommen“, berichtete eine Händlerin.
Allein die Kundenstimmung wurde von einer deutlichen Mehrheit der Händler mit gut oder sehr gut eingestuft. Das gesamte Weihnachtsgeschäft macht nach Aussage von Hermann Hutter, Präsident des Handelsverbands, 20 Prozent vom Jahresumsatz der Händler aus. Man hoffe in diesem Jahr auf einen starken Endspurt, was den Umsatz angeht. Von Januar bis September hat der Südwesten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein leichtes Umsatzplus von nominal 2,0 Prozent (real + 0,2 %) erreicht (Quelle: Stat. Landesamt). Dabei liegt er erneut hinter dem Bundesdurchschnitt. Das Statistische Bundesamt meldet für den gleichen Zeitraum im Bund einen Umsatzzuwachs von 2,6 Prozent (nominal) bzw. + 1,0 % real.