Mit der sogenannten Digitalisierungsprämie unterstützt Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) kleine und mittlere Unternehmen aus Baden-Württemberg bei digitalen Vorhaben – zum Beispiel, wenn diese neue digitale Lösungen einführen oder in ihre IT-Sicherheit investieren. Weil das Förderprogramm über die L-Bank, bei dem Firmen mit weniger als 100 Mitarbeitern einen Zuschuss von bis zu 10.000 Euro erhalten können, sehr gut angenommen wird, hat Grün-Schwarz jetzt entschieden, es im Zuge des Nachtragsetats deutlich aufzustocken.
Das ist eine Riesenchance für den mittelständischen Handel, so Hermann Hutter, Präsident des Handelsverbandes BW, denn laut einer Studie von PWC: „Consumer Insights 2018 – was sich deutsche Verbraucher wünschen“, kaufen insbesondere jüngere Konsumenten trotz digitaler Vernetzung verstärkt wieder in stationären Geschäften ein. Allerdings haben sie an den stationären Handel Wünsche, die auf Seiten des Handels hohe Investitionen voraussetzen.
So nutzen immer mehr Konsumenten regelmäßig Onlinemedien als Inspirationsquelle für ihren Einkauf. Dies bedeutet, dass die digitale Auffindbarkeit der individuellen Händler und deren Angebote in Zukunft maßgeblich über den Erfolg und die Zukunft des Händlers entscheiden werden.
Neben einem attestierten Nachholbedarf bei der Beratung und Filialmodernisierung wünschen sie sich auch eine bessere Verknüpfung zwischen Online und Offline in den jeweiligen Geschäften vor Ort. (PWC Studie).
Solche digitalen Vorhaben können mit Hilfe der Digitalisierungsprämie nun angegangen und umgesetzt werden, so Hutter. Daher empfehlen wir jedem Händler, dieses Angebot zu nutzen!
Seit langem hatte der HBW gefordert, zweistellige Millionenbeträge für die Digitalisierung des Mittelstandes zur Verfügung zu stellen. Wir freuen uns daher sehr, dass unseren Forderungen nachgekommen und diese Entscheidung getroffen wurde, so Hutter weiter. Wir sehen die Digitalisierungsprämie als ein großzügiges Angebot mit vor allem hohem Initialeffekt für die Transformation der Branche in eine digitalere Zukunft. Baden-Württemberg tut gut daran, seinen Mittelstand gerade auch im Einzelhandel zu unterstützen. Der mittelständische Einzelhandel ist nach wie vor der Motor der Innenstädte. Menschen treibt es zum Einkaufen in die Innenstädte. Ohne den Einzelhandel in den Innenstädten bluten diese aus, werden unattraktiv und veröden.
HBW-Aktivitäten in Sachen Handel 4.0
Der Handelsverband unterstützt die Handelsunternehmen selbst sehr aktiv beim Thema Handel 4.0. Ein kompetenter Digitallotse beim Handelsverband berät Unternehmen in allen Fragen der Digitalisierung. Kürzlich hat der HBW zudem einen informativen Leitfaden zum Thema: HBW.Digital.Impulse veröffentlicht, die Mitglieder – ebenfalls auf der angegebenen Webseite – kostenlos downloaden können. Darin werden Strategien für die Verknüpfung von offline- und online-Handel vorgestellt und Schritt für Schritt erklärt. Ein breites Workshop-Angebot unter dem Titel HBW.Digital.Workshop rundet das Angebot für Händler ab.