Als Grund für die Öffnung der Blumenläden nannte er, dass viele Läden im Freien verkaufen könnten, außerdem hätten die Betroffenen viel verderbliche Ware, so dass eine weitere Schließung hart wäre.
Weiterhin kündigte er an, dass das Konzept Click und Meet, also Einkaufen nach Terminvorgabe, eine Perspektive sein könnte. (Dieses Konzept wird in Rheinland-Pfalz ab 1. März 14 Tage lang getestet.
Danach darf lediglich ein Hausstand pro Unternehmen nach Vergabe eines Termins im Ladengeschäft anwesend sein. Zum nächsten Termin muss eine viertel Stunde Pause eingehalten werden – ein Konzept, das sehr aufwendig und nur für wenige Unternehmen betriebswirtschaftlich sionnvoll ist).
Auszug aus der Textilwirtschaft:
Bereits in der kommenden Woche können Händler in Rheinland-Pfalz ihre Läden wieder öffnen. Für jeweils einen Kunden unter vorheriger Terminvergabe und mit Hygienekonzept.
Rheinland-Pfalz öffnet offenbar als erstes Bundesland auch den Modehandel. Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) will ab der kommenden Woche Händlern unter bestimmten Voraussetzungen erlauben, ihre Geschäfte zu öffnen. "Wir erweitern im kleinen Rahmen auch unsere 'Click&Collect' Regelungen", teilte Dreyer mit. "Ab 1. März ist dann auch ein 'Termin-Shopping' möglich."
Dazu müssten Einzeltermine vorab vereinbart werden. Maximal könne noch eine weitere Person desselben Hausstands zeitgleich bedient werden. Es herrscht Maskenpflicht. Zwischen den Besuchen soll ein Zeitabstand von mindestens 15 Minuten zum Lüften und Desinfizieren liegen. Alle Kontakte müssen erfasst werden.
Die jetzt beschlossene Verordnung hat 14 Tage Gültigkeit. Sollte es zu einem gemeinsamen Ergebnis bei der Bund-Länder-Konferenz am 3. März kommen, soll dieses entsprechend eingearbeitet werden. Die 7-Tage-Inzidenz in Rheinland-Pfalz liegt aktuell über 50.
Bei der Bund-Länder-Konferenz in der kommenden Woche wollen die Länder weitere Öffnungsstrategien in den Beratungen mit Kanzlerin Angela Merkel aufzeigen. "Dass eine Perspektive erkennbar ist, wo wird es hingehen, damit rechne ich bei dieser Ministerpräsidentenkonferenz", sagte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet. Die Länder erwarteten, dass eine Öffnungsstrategie vorgelegt werde. Die Chefs der Staatskanzleien erörterten in Vorbereitung auf das Treffen am 3. März, welche Bereiche bei mehr Corona-Tests geöffnet werden könnten. Für Öffnungen müssten auch mehr Faktoren als Inzidenzen eine Rolle spielen: "Es lässt sich nicht nur an Inzidenzen festmachen."
(Mit Material von Reuters)
Aus Sicht des HBW wird die Öffnung der Blumenläden und Gärtnereien sowie auch die Öffnung der Friseurgeschäfte selbstverständlich begrüßt.
Allerdings haben wir kein Verständnis dafür, dass zeitgleich mit diesen Unternehmen nicht der gesamte, noch geschlossene Non-Food-Handel geöffnet wird.
Für alle Non-Food-Handelsunternehmen gilt, dass das Infektionsgeschehen unter dem Infektionsgeschehen der Gesamtbevölkerung und anderer Wirtschaftsbranchen liegt (so ein Gutachten von Professor Exner, Uni Bonn sowie vom
Bundesinstitut für Arbeitsmedizin/ Berufsgenossenschaft des Handels).
Auch der übrige Handel hat ausgefeilte Hygienekonzepte, die bewiesen haben, dass eine Infektionsgefahr in den Geschäften nicht vorhanden ist.
Auch der Non-Food-Handel hat im Übrigen verderbliche Ware, für all diese Unternehmen gilt, dass eine weitere Schließung sehr hart wäre.
Wir fordern daher von der Politik die sofortige Öffnung des gesamten Non-Food-Handels - unabhängig von den Inzidenzwerten.
Die Beurteilung des Infektionsgeschehens und der Infektionsdynamik sollte aus unserer Sicht auf der Grundlage einer ganzheitlichen Betrachtungsweise unter Berücksichtigung aller relevanter Indikatoren stattfinden und nicht nur von einem beliebigen Inzidenzwert von 35 oder 50 abhängen. Auf dieser Grundlage basiert auch unser Öffnungskonzept, das wir der Landesregierung überreicht haben.